Schule gegen Rassismus
Wir sind "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Titelverleihung am 01.12.2021
Rassismus – „Just stop it“!
Carl-Steinmeier-Mittelschule erhält Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
„Tagtäglich werden Menschen ausgegrenzt – eigentlich nur aufgrund ihrer Unterschiede. Aber sind es nicht genau diese Unterschiede, die uns als Gemeinschaft ausmachen? Wie langweilig wäre eine Schule ohne Vielfalt?“, so die Schülersprecherin Anna Eibl während ihrer Rede bei der Preisverleihung am 01.12.2021 in der CSM.
Über ein Jahr beschäftigten sich zahlreiche Schüler*innen mit dem Thema „Rassismus“. Viele Stunden kamen sie in ihrer Freizeit nachmittags zusammen, diskutierten über Begrifflichkeiten, Notwendigkeiten etwas gegen Rassismus/Ausgrenzungen tun zu müssen und organisierten schließlich eine Abstimmung, an der die ganze Schulfamilie teilnahm. 95% der Beteiligten stimmten dafür, sich gegen Rassismus/Diskriminierung einsetzen zu wollen. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von den Jugendsozialarbeitern Frau Blaha und Herrn Hörl sowie den Lehrerinnen Frau Sole und Frau Eder – Ideen (und Organisation) kamen von den motivierten Schülerinnen und Schülern.
So wurde auch die feierliche Auszeichnungsveranstaltung von den Schülerinnen und Schülern organisiert und gestaltet. Benjamin und Ceylin führten durch ein abwechslungsreiches Programm, das online in alle Klassenzimmer übertragen und so von allen Schülerinnen und Schülern mitverfolgt werden konnte. Die meisten Rednerinnen und Redner waren online zugeschaltet. Hier einige Programmpunkte:
Zwei Schülerinnen stellten die Aktionen der „Schule ohne Rassismus-Projektgruppe“ vor. Der außerschulische Pate des Projektes, Kamil Müller von der Band Django 3000, hielt eine Rede. Er betonte die Dringlichkeit des Projektes und drückte seine Freude darüber aus, als Pate zu diesem Projekt angefragt worden zu sein.
Seit Ende November fanden für die fünften Klassen und die Deutschklasse Workshops statt, die von Respekt Coaches des AWO-Kreisverbandes geleitet wurden. Jeder der Workshops hatte ein Gemeinschaftsprojekt als Herausforderung: eine Choreographie zu tanzen, einen Rap zu schreiben und zu rappen und ein Kochbuch zu gestalten. Gemeinsam mit den Coaches präsentierten die Schülerinnen und Schülern die bunten Ergebnisse.
Die Rektorin Frau Schmidt bedankte sich in ihrer Rede bei allen Mitwirkenden und Unterstützern des Projektes. Für sie ist der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ kein Titel, sondern eine Verpflichtung: „Denn ab jetzt heißt es das Ganze mit Leben zu füllen, sich auch dementsprechend zu verhalten. Es ist jetzt an uns zu zeigen, dass wir den Wunsch haben, in einer Welt ohne Rassismus zu leben. Und zwar in – und auch außerhalb der Schule. Dann haben wir einen großartigen Ort mit Liebe, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Verständnis. Einen Ort, an dem man sich wohl fühlt.“ Eine Schule MIT Courage bedeute, den Mut zu haben, seine Meinung zu sagen. „Wir wollen Vielfalt leben, bewundern, akzeptieren. Wir wollen unterstützen, helfen, über uns hinauswachsen“.
Der Bürgermeister der Gemeinde Hohenbrunn, Herr Dr. Straßmair, gratulierte zum Titel und betonte die Wichtigkeit sich gegen Ausgrenzung einzusetzen. „Ihr füllt den Titel mit Leben“, so seine Worte an die Schulfamilie.
Herr Ron Otto, Regionalkoordinator Oberbayern des Projektes, war auch online zugeschaltet. Er bekundete seine Freude über den Projektverlauf an der CSM und die Organisation/Durchführung der Veranstaltung. Das Schild mit dem Schriftzug „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, das nun an der Schule angebracht werden kann, beinhaltet für ihn zwei Faktoren: die Schulfamilie beschäftigt sich immer wieder mit dem Thema und lernt gegen Rassismus anzugehen.
Hier weitere Auszüge der Reden des Schülersprechers/der Schülersprecherin:
„Ich möchte gegen Diskriminierung angehen. Ich weiß, dass wird nicht von heute auf morgen passieren. Aber wenn jeder versucht andere respektvoll zu behandeln, kann sich etwas ändern. Lasst es uns gemeinsam ändern.“ (Mohamad)
„Es ist mir wichtig, dass an unserer Schule niemand ausgegrenzt wird und alle so akzeptiert werden, wie sie sind. Egal ob groß oder klein, dick oder dünn, mit Handicap oder ohne, egal auf wen jemand steht oder was jemand mag – hier an der Carl-Steinmeier-Mittelschule sind alle willkommen.“ (Anna)
Die Auszeichnung hat die Carl-Steinmeier-Mittelschule erhalten – der Verpflichtung, die damit verbunden ist, wird die Schulfamilie nachkommen.
(P. Eder)